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Zimt oder Caneel

Zimt oder Caneel stammt vom Zimtbaum Cinnamonum ceyl. N., einer Lorbeerart Chinas und auf Ceylon. Die bessere Qualität kommt von der Insel Ceylon. Er bildet die Bastschicht des Zimtbaumes, dessen Rinde zwischen Mai bis Oktober von jungen Aesten abgeschält und so bearbeitet wird, daß eben nur der Bast übrig bleibt. Dann werden 10 bis 12 solcher Baststücke ineinander geschoben und an der Sonne getrocknet. Die Stücke werden dann in Längen von etwa 30 cm zerschnitten, in Bündel geschnürt und verpackt. Gute Ware muß sehr dünn und spröde sein, an der Bruchstelle fasern. Seine Farbe muß schön hellbraun sein. Seine Außenseite soll mattglänzend sein und zart gefärbetere hellere Längsstreifen aufweisen; die Innenseite soll dunkler gefärbt und mit Wärzchen belegt sein. Er besitzt ein gradezu bestechendes Aroma und einen kräftig-würzigen Geschmack, bedingt durch ein in ihm enthaltenes Aldehyd, das bei alter Ware jedoch nur noch ganz schwach erkennbar ist. Cayenne- und brasilianischer Zimt sind für die feine Küche und Konditorei nicht gut verwendbar, da Geruch und Geschmack zu streng sind; geeigneter ist schon der Javazimt; chinesischer, der von besonderer Güte ist, kommt so gut wie garnicht nach Europa. Cassaiazimt wird ausschließlich in der Likörfabrikation und Parfümerie verwendet. Man tut gut nur ganzen Zimt in Stangen zu kaufen, da die Verfälschungen sehr lebhaft betrieben werde. Der im Mörser gestoßene Zimt muß luftdicht verschlossen aufbewahrt werden.